von Carlowitz Realschule und Diakonissen Speyer kooperieren

„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen“ (Albert Schweitzer)

20. Jan 2023

Um das schulische Leben und Lernen nach außen zu öffnen und zu bereichern, sind Kontakte zu Experten und außerschulischen Lernorten für Schulen sehr wichtig. Sie verstärken den Lernzuwachs unserer Schülerinnen und Schüler und stellen einen Mehrgewinn dar. Aus diesem Grund freuten wir uns sehr über das Angebot der Diakonissen Speyer einen Kooperationsvertrag mit uns zu schließen. Im Rahmen eines kleinen Festaktes sollten am 10. Januar 2023 die Unterschriften der beiden Vertragspartner den gemeinsamen Wunsch bekräftigen. Unsere Gäste der Diakonissen Speyer waren Michael Wendelken (Beauftragter Personalgewinnung), Doris Wiegner (Pflegedirektorin Krankenhaus Bad Dürkheim), Dominika Zarate und Sabrina Stumpe (Wohnbereichsleitung) sowie Jennifer Rohe (Pflegedienstleitung). Ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 - 10 durften dem Festakt als Zuhörer beiwohnen. Zunächst stellte Wendelken den Anwesenden die Organisation der Diakonissen Speyer vor. Er zeigte auf, dass 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern, Schulen, Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen und alte Menschen beschäftigt sind. Als wichtig betonte er für die Diakonissen, die Arbeit mit und für Menschen und dass der Einsatz mit Herz erfolgen muss. Seine Anlehnung an die bekannte Aussage von Albert Schweitzer: "Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht nicht in der Öffentlichkeit auf einem Sockel, sondern befindet sich in den Herzen seiner Mitmenschen", bekräftigte dies nachhaltig.

Danach beeindruckte Wendelken in seinem Vortrag die Zuhörer mit der Anzahl der verschiedenen Berufsbilder und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. In seiner sehr kurzweiligen Präsentation gelang es ihm Vorurteile, vor allem gegenüber den Pflegeberufen aus dem Weg zu räumen. So konnte er beispielsweise anhand der Ausbildungsvergütung aufzeigen, dass die Arbeitsentgelte im Pflegebereich, den Vergütungen aus anderen Ausbildungsverhältnissen in nichts nachstehen bzw. überraschend hoch ausfallen. Doris Wiegner bekräftigte die Aussagen durch Praxisbeispiele aus dem Krankenhaus Bad Dürkheim.
Anschließend stellte Petra Guth (Rektorin) den Kooperationsvertrag vor und erläuterte dessen Inhalt. Sie verwies auf die daraus entstehende win-win-Situation für beide Parteien. Die gemeinsame Willenserklärung soll die Grundlage für eine schrittweise Umsetzung von Ideen darstellen, auf die sie im Folgenden kurz einging. Ein Ziel des Vertrages ist es, den Schülerinnen und Schülern der Schule einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz im Bereich der Pflege oder auch der Hauswirtschaft zu vermitteln. Ebenso wollen die Einrichtungen der Diakonie als ein Modell der Arbeitswelt gelten, bei dem man sich selbst vor Ort ein Bild machen kann. Dadurch erhalten unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich eine berufliche Perspektive zu schaffen und im besten Fall direkt nach der Schulzeit in einer Ausbildung zu wechseln. Des Weiteren verpflichten sich die Diakonissen und die Schule, die Jugendlichen bei der Vermittlung einer Ausbildungsstelle zu unterstützen. Die Schule erhält laut Guth die Zusage für Ausbildungsstellen: Je zwei Schüler pro Senioreneinrichtung und vier für das Krankenhaus in Bad Dürkheim. Im Anschluss an die Unterzeichnung begeisterte Bettina Pahle (Lehrerin) am Akkordeon mit zwei musikalischen Beiträgen und leitete stimmungsvoll in den feierlichen Abschluss über. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Susanne Decker sorgte die Klasse 8d für das leibliche Wohl der Gäste und tischte ein Buffet mit selbstgemachten Fingerfood-Variationen auf.

Die weiterführende Schule in Weisenheim am Berg ist stolz und freut sich darüber einen weiteren, bedeutsamen Baustein im Berufsorientierungsangebot gesetzt zu haben.